Wechsel der Positionen​

In den zwei Jahren seit Beginn meiner Lehrzeit hatte sich meine Perspektive buchstäblich um 180 Grad gedreht. Als die zuvor zwischen Zuckerbrot und Peitsche wechselnden Versuche sich intensivierten, mich wie fast jeden männlichen Absolventen mit Studienwunsch zu einem verlängerten Wehrdienst zu „überzeugen“, hatte ich irgendwann nachgegeben und unterschrieb die eingeforderte Verpflichtung. Doch in die dadurch gewonnene Ruhe mischten sich immer lauter werdende Zweifel, trotz der Zusicherung, drei Jahre lang als Funker oder Kartenzeichner einen überaus ruhigen, sauberen und nahezu pazifistischen Dienst bei der Nationalen Volksarmee schieben zu dürfen. Gelegentlich geknüpfte erste zarte Bande und tieferes Schürfen nach dem „Sinn des Lebens“ taten in dieser Zeit das Ihre. Bereits drei Wochen nach dem Ende meiner Lehre hatte ich die Einberufung zum sogenannten Ehrendienst im Briefkasten, der liebevoll-gestrenge Staat hatte zumindest dieses Versprechen gehalten. Doch aus dem bereits erschütterten Vorgefühl wuchs blankes Entsetzen. Kein Funker-Job. Und schon gar kein Kartenzeichnen. Mein Zielort hieß Bad Frankenhausen, als Unteroffizier zur Führung einer Panzerbesatzung. Der Musterungskommission hatte ich mich wahrscheinlich durch mein noch immer schmächtiges Äußeres einer dementsprechenden Eignung empfohlen. Ich unterdrückte die Panik und dachte ein paar Tage nach, offenbarte mich dann meinen Eltern und suchte anschließend das Wehrkreiskommando auf. Ich ließ an der Pforte meinen Personalausweis zurück und wurde, nackt bis auf den Mut der Verzweiflung, in das Büro eines zuständigen Offiziers geführt. Dort legte ich meinen Befehls-Brief auf den Schreibtisch und erklärte ihm den Rücktritt von meiner Längerverpflichtung. Mit fassungslos weißem Rauschen im Kopf nahm ich wahr, wie der Uniformierte meine Papiere wütend in einen anderen Ordner umheftete und mich dann barsch aus dem Zimmer schickte. Schon auf dem Gang, hörte ich mit gefühlter Verzögerung noch die hämische Verabschiedung: „OFF IHRE EINBERUFUNG KENN’SE JETZ EWICH WARTEN!“. Als ich wieder mit meinem Personalausweis auf der Dimitroffstraße stand, holte ich tief Luft und durchdachte die Aussicht auf das nun folgende Leben. Plötzlich wurde die nie zuvor ernsthaft erwogene Arbeit als Drucker im Schichtsystem zur realen Option. Das ohnehin immer nur abstrakt im Raum stehende und nicht mal bis zur Wahl eines konkreten Fachs gedachte Studium verschwand im Nebel. Und das fühlte sich komischerweise gar nicht schlecht an.
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Sommer 1985 (Archiv Dieter M.)
Unzählige, unrästige Konzertbesuche, verbunden mit mehr oder weniger gut kontrolliertem Alkoholkonsum, bestimmten nun die Struktur meiner Wochenenden, genauso, wie der zwei- und später auch dreischichtige Druckerjob meinen Arbeitsalltag definierte. Meine eigene Kreativität hatte sich auf wenige Inseln verlagert, aber keine davon bot eine echte Zuflucht. Immer war ich auf der Suche nach Lärm, Entgrenzung, Ekstase, nach immer neuen Impulsen, sobald die vorhergehenden wieder mal ohne Nachwirkung vergangen waren. Viele davon erreichten mich beim Hören vom „Parocktikum“, Namen von Bands die umgehend auf meinen „Wunschzettel“ gelangten, für Vinyl-Importe ebenso wie für reale Konzerterlebnisse. Den Rest des Kalenders füllten Tipps aus der Tagespresse, häufig präsentiert von der IG Rock, einer Sektion des ominösen DDR-Kulturbundes und dadurch natürlich gefiltert nach dem was offiziell erlaubt oder wenigstens geduldet war. Aber schon das war in diesen Jahren mehr als genug. Bereits vage Hinweise reichten aus, um mich auch weiter weg zu führen, immer wieder nach Berlin sowie in die sächsische oder brandenburgische Provinz. Ich sammelte diese Erlebnisse mit teilweise unsicherem Ausgang ebenso wie meine Schallplatten oder andere ihre Briefmarken. An einem Wochenende ZORN im „Eiskeller“, BILLY BRAGG in den „Eutritzscher Lichtspielen“ oder TOM TERROR im „Reginapalast“, an einem anderen NEW AFFAIRE in Radebeul,  „BR-U-U-U-C-U-CE!“ auf der Radrennbahn in Berlin-Weißensee oder die TV PERSONALITIES auf der Insel der Jugend. Das waren für mich keine Widersprüche sondern nur verschiedene Aggregatzustände desselben Mediums.

Briefe aus der Provinz​

Um auch musikversorgt über die Restwoche zu kommen, hatte ich begonnen, die Sendungen des „Parocktikum“ so oft es ging mitzuschneiden. Genau wie die Mixtapes aus dem NDR 2 Hitparaden-Querschnitt der frühen Achtziger wurden jetzt diese Kassetten zum Soundtrack meiner Freizeit. Bands wie TALULAH GOSH oder THE MEN THEY COULDN’T HANG gefielen mir auf Anhieb alleine schon deshalb, weil sie mich eines „exklusiven“ Geschmacks versicherten. Distinktion versprachen obwohl ich dazu mit niemandem in Austausch oder gar Wettbewerb stand. Wenn ich diese Aufnahmen anhörte, konnte ich mein ganz persönliches „Anders-sein“ fühlen, und später auch mit anderen teilen. Einen besonderen Stellenwert hatten für mich dabei die Bands aus der DDR, die ich deshalb ein weiteres Mal zu ausgewählten Mix-Kassetten unter dem Etikett „Offground“ sozusagen sortenrein umschnitt. Das war eigentlich der Titel einer Konzertreihe in Berlin, gefiel mir als Label aber besser als „Parocktikum“ oder gar das kurz darauf aufgekommene offizielle Diktum von den  „anderen bands“. In irgendeiner Weise machte mich das besonders stolz, dass solche Musik auch bei „uns“, in der prüden, lethargischen und immer etwas zurückgebliebenen DDR entstand. Wenn Lutz Schramm eine Sendung mal ohne so einen Beitrag gestaltete, fehlte mir was und ich fühlte eine milde aber aufrichtige Empörung in mir hochsteigen. So kann ich es mir heute erklären, was mich dazu brachte, nach einer IG Rock Veranstaltung am 12. Oktober 1988 die ERIKA-Schreibmaschine aufzuklappen und einen Bericht über das soeben erlebte Konzert von KALTFRONT zu schreiben. Den schickte ich nach Berlin, um meinem Hörer-Beschwerdebrief auch etwas Konstruktives hinzuzufügen. Lutz antwortete schnell, ausführlich und überraschend positiv. Das tollste aber war, dass mein Konzertbericht in voller Länge in der nächsten Sendung vorgelesen wurde. Im Gegenzug erhielt ich von ihm einen Stapel Sendemanuskripte und Playlisten, die man sich auch im Abonnement zusenden lassen konnte, was ab da natürlich für mich Pflicht war. Seine Ermunterung „Mehr davon!“ nahm ich ernst und im November schrieb ich den ersten „Brief aus der Provinz“, eine Art Kolumne die ich mir selbstbewusst als Routine auferlegt hatte. Das gelang tatsächlich ein ganzes Jahr lang. Ich berichtete von IG Rock Konzerten aber auch aus der Moritzbastei, diversen Lichtspieltheatern in Taucha, Reudnitz und Böhlitz-Ehrenberg, und sogar von einem eher semi-legalen Punkkonzert aus der Michaeliskirche sowie von einem Ausflug nach Berlin. Das absolute Highlight war sicherlich das Festival „Musik & Film“ im März 1989, hier war ich sozusagen „akkreditierter DT64 Korrespondent“ und hatte von Lutz einen Presseausweis sowie die Eintrittskarten spendiert bekommen. Daraus wurde ein längerer Sendebeitrag, der mit den darin vorkommenden Bands auch musikalisch erlebbar gemacht wurde. Von den weiteren Liveberichten wurden noch zwei gesendet, der Rest kam ins Archiv. Präferenzen hatte ich für meine Berichte nicht sondern folgte meinem eigenen spontanen Konzert-Terminkalender. Bei den lokalen Bands, die ich naturgemäß öfter gesehen hatte, ließ ich zusätzliche Eindrücke einfließen, dadurch entstand automatisch ein nicht vordergründig beabsichtigter Leipzig-Fokus. Obwohl auch eine Portion Selbstdarstellung als Szene-Fachmann durchaus attraktiv und nicht zu leugnen war.
Das Bild, was ich damals in meinen „Briefen aus der Provinz“ zeichnete, entspricht dem was auch aus der Distanz über diesen Zeitraum gesagt werden kann. Die Freiräume, in denen ich mich wie viele andere Jugendliche ungehindert bewegen konnte, habe ich als Selbstverständlichkeit wahrgenommen, da ich vorher die Repression der frühen 80er nicht erlebt hatte. Die ab 1985 als Überdruckventil gewährte Öffnung hatte meinen Horizont zwar aufgezogen, aber trotzdem nicht weiter als bis an die Grenzen des Systems. Den Rückzug ins Private, welcher der passiven Mehrheit der DDR-Bürger vorgeworfen wurde, habe ich im Prinzip ebenso vollzogen, nur dass mein „Wohnzimmer“ sich auf ein ganzes Netz von mehr oder weniger schäbigen, über die Heimatstadt verteilten Rock-Locations erstreckte. Spätestens im Laufe des Jahres 1989 wurde auch in meinem Umfeld der Aderlass an kritischem Geist spürbar, der resigniert über die Grenzen das Weite suchte. Die sich immer weiter ausbreitende Agonie des abgewirtschafteten Staates wurde erst durch die Öffnung der Grenze am 9. November 1989 beendet.  Ob die Mauer nun eher durch Druck von innen oder von außen einstürzte? Ich denke, vor allem anderen durch die pure Materialermüdung.
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Wieder mal Silvester ... Paderborn 1989 (Archiv Dieter M.)

Hinter der Mauer​

Bereits am 3. Dezember 1989 führte mich der nächste Konzert-Trip wieder nach Berlin, diesmal aber die vorher unüberwindbaren paar Kilometer weiter auf ehemals westliches Territorium. Im „Metropol“ lärmten THE JESUS & MARY CHAIN und ich wähnte mich im Paradies. Am nächsten Morgen haute ich in der örtlichen WOM-Filiale meine begrenzten D-Mark-Bestände auf den Kopf und landete damit wieder etwas unsanft auf diesseitigem Boden. Musik, die nun als Ware von allen Seiten auf mich einschrie, entzog sich meinem Verständnis. Mit Hilfe von Zeitschriften wie „SPEX“ und „ME/Sounds“ versuchte ich mich auf den neuesten Stand zu bringen, aber zu den hier auf Hochglanz propagierten Trends wie Madchester, Techno, EBM, Acid House oder HipHop fand ich keinen Zugang, weder musikalisch noch als Ausdruck von Lebensgefühl. Im Eiskeller dominierten alsbald die obligatorischen Grunge- und Hardcore-Klone und die IG Rock begann mit ihren unablässigen Versuchen, das „Next Big Thing“ zu präsentieren. Von den dahinter eskalierenden Grabenkämpfen zwischen oppositioneller und systemkonformer Jugendkultur bekam ich nichts mit. Auch eine Jam-Session mit meinen Freunden Ivo und Till in einer kalten Connewitzer Winternacht unweit der späteren „Lichtwirtschaft“ wies keine Richtung, unsere spontan DIE NERVEN getaufte Band existierte nur für ein paar ebenso magische wie alkoholisierte Stunden. Erst ein ebenso kalter Kinoabend in der „nAto“ setzte mich auf das für mich passende musikalische Gleis. Vor mir und einem halben Dutzend frierender Unbekannter flimmerte eine nahezu vergessene Musikdokumentation von 1981 über die Leinwand: „Urgh! A Music War“. Darin eröffneten THE POLICE einen Reigen von fast drei Dutzend ikonischer Live-Auftritte von Punk & New Wave Bands der frühen Achtziger. Staunend verfolgte ich ein musikalisches Kaleidoskop, wie ich es ein Jahrzehnt zuvor eigentlich selbst erlebt und doch gleichzeitig verpasst hatte. Vertraute Hitradio-Interpreten wie UB40, Joan Jett, OMD oder TOYAH wechselten sich ab mit politischem Reggae sowie hartem Punkrock von CHELSEA, 999, X, den ALLEYCATS und DEAD KENNEDYS. Dazwischen fesselten mich die vollkommen abgedrehten Sounds von WALL OF VOODOO, PERE UBU, GANG OF FOUR oder den AU-PAIRS, faszinierte die Performance von regelrechten Rock-Aliens wie DEVO, Klaus Nomi, Gary Numan oder Lux Interior mit seinen CRAMPS. Damit hatte sich zumindest mein musikalischer Kompass in dieser verwirrenden Zeit endlich stabilisiert. Nicht nur die aktuellen Trends boten sich zur Entdeckung an, es gab mindestens ebenso viel Unerhörtes aus der jüngeren Vergangenheit! Ebenso wie für Unmengen schrottreifer Gebrauchtwagen, wurden ab 1990 im deutschen Osten auch für Tonnen von Secondhand-Schallplatten unerfahrene Abnehmer gesucht und gefunden. In einem klammen Hinterhaus in Plagwitz konnte ich alsbald in hunderten Pappkartons mit unsortiertem Vinyl nach Schätzen suchen. Für 1 bis 5 D-Mark pro Stück krallte ich mir alles, was punkig oder sonst irgendwie abseitig aussah, Hauptsache kein Mainstream. Gezieltere Lückenschließungen in meiner rasch wachsenden Sammlung gelangen auf Plattenbörsen oder in der „Hoerkunst Vinylwarenhandlung“, Leipzigs allererstem Undergroundladen, in dem ich später sogar ein Weilchen arbeitete. Und ich verschlang vor allem jedes erreichbare gedruckte Wort über aktuellen oder klassischen Rock: Lexika, Bandbiographien, Musikzeitschriften und auch die ersten freiverkäuflichen Fanzines, wie zum Beispiel „Messitsch“, „Limited Edition“ oder „EB/Metronom“. An meinem damaligen neuen Arbeitsplatz, in der Grafikabteilung der Universität Leipzig, hielt der erste Xerox-Kopierer Einzug, dessen technische Möglichkeiten ich umgehend erforschte. Damit waren alle Voraussetzungen beisammen, meiner Faszination für Punk & seine Verwandten die nun zeitgemäße Form zu geben: Ich startete im Februar 1991 ein eigenes Fanzine, nannte es „URGH!“ und hob darin die für mich unschätzbar wertvollen Vinylperlen der vergangenen Dekade. Kleine, aber wohlwollend-empfehlende Besprechungen in der „SPEX“ und von Lutz Schramm im „Parocktikum“ (das gleichzeitig noch vor der umstrittenen Abschaltung von DT64 von meinem Radar verschwand) gaben mir Auftrieb und sorgten für die Entstehung einer treuen Leserschar, die ich bis zum Juni 1995 mit insgesamt acht Ausgaben meines Blattes erfreute. Parallel entstand auch wieder eine Band, für die es aber an ausreichendem Ehrgeiz mangelte und deshalb für mich ein Ende fand, als meine Tochter zur Welt kam. Immerhin hatte ich meine jugendsubkulturelle Phase damit  fast bis ins vierte Lebensjahrzehnt gerettet.
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The Legendary Silver Cotton Blossoms - erster Auftritt in der Sternwartenstraße 1991 (Archiv Dieter M.)
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URGH! Nr.1 (Februar 1991)

Epilog, oder?​

Als mit den Büchern „Haare auf Krawall“ und „Wir wollen immer artig sein“ 1999 endlich die ersten Darstellungen des DDR-Punk-Underground verfügbar waren, war ich extrem neugierig, dann aber enttäuscht und fast ein wenig beleidigt. Nahezu alles, was ich selbst im beschriebenen Zeitraum erlebt hatte, wurde hier als unkritisch und opportunistisch dargestellt, „mein Punk“ war irgendwie nur Zweite Klasse. FDJ- oder Plastik-Punk oder was auch immer. Wenn er in den Darstellungen überhaupt vorkam. So zugehörig, wie ich mich damals gefühlt hatte, so ausgeschlossen fühlte ich mich nun. Es hat danach noch fast zwei weitere Jahrzehnte gebraucht, bis ich die unterschiedlichen Perspektiven endlich richtig verstanden habe. Worum es also Bands wie WUTANFALL oder L’ATTENTAT tatsächlich ging. Musik war ihnen kein Selbstzweck, Punk war mehr als nur Punkrock, es war individuell teuer bezahlte Opposition mit der Vision von autonom und frei denkenden und handelnden Menschen. Ich hatte die frühen 1980er anders erlebt, eine behütete Jugend in einer intakten und integren Familie. Mein einziger Konflikt mit der DDR-Staatsmacht war eine Verhaftung im Sommer 1989, als ich mit meinem Freund Ivo volltrunken auf dem Fahrrad einer Volkspolizei-Streife direkt vor die Füße geeiert war. Möglicherweise wurden wir wegen unseres Äußeren anders behandelt, aber nachhaltige Konsequenzen hatte alles nicht mehr. Auch Gewalt hatte ich bis dahin nie erfahren, erst im November 1993 wurde mir (wieder mal betrunken…) von rechten Hooligans die Nase gebrochen. Abfällige Bemerkungen vom „Bürger“, die kannte ich, von „Arbeitslager“ bis „was Adolf mit euch gemacht hätte…“ war alles dabei, aber als vor mir ausgespuckt wurde, spürte ich auch den wohligen Schauer von Trotz und Selbstbestätigung. Ich habe keine Ahnung, ob und wie viel Courage ich aufgebracht hätte, wenn ich ständig wegen Äußerlichkeiten „zugeführt“, vom Arbeitsplatz zu Verhören abgeholt oder zu Spitzeldiensten erpresst worden wäre. Eine „Gnade der späten Geburt“ führte meine Wege erst zu Punk & Co, nachdem Andere dieses Minenfeld entschärft und bequem begehbar gemacht hatten. Einige Lebenskrisen später begegnete ich dem „Parocktikum“ zufällig wieder, nun in Form eines Internet-Archivs. Ab 2009 versuchte ich, das Echo meiner Jugend dort einzufangen, indem ich mein damaliges Wissen und meine Sammlerstücke für dieses Online-Museum aufarbeitete. Ein Feedback ließ sehr lange auf sich warten, führte aber irgendwann und unheimlich unweigerlich zu neuen und neu belebten Freundschaften, weiter zum „Heldenstadt Anders“ Projekt, für das ich die Geschichte der IG Rock erforschen durfte, und schließlich sogar bis zum Comeback von 0815 auf der Bühne des legendären UT Connewitz. Und vielleicht, irgendwann, bis zum nächsten, längst überfälligen „URGH!“.