Wutanfall - Das Album

Vorwort zur LP - Box

Und dann stand ich vor Chaos. Wackelige Knie, Blutdruck auf 180. Ungefähr anderthalb Monate war es her als ich Roy am Telefon sagte: „ Du, weißt du was? Wir machen `ne Wutanfall Platte!“ Schweigen am anderen Ende, „Klar, `ne Wutanfall Platte…!“ Stark zweifelnder Unterton am anderen Ende der Leitung. Als ich auflegte, wurde mir dann doch langsam klar, was ich mir da ans Bein gebunden hatte. Keine Aufnahmen im Umlauf, kein Kontakt zu irgendeinem von der Band.

Wutanfall wird bereits in den Westfanzines der frühen 80er Jahre als die „Beste Punkband der DDR“ bezeichnet. Heute kommt kein Bericht über die ehemalige Szene ohne die Erwähnung der Band aus. Sogar in Schulbücher hat es die Gruppe geschafft und in Universitäten wird die Arbeitsweise der Stasi am Beispiel Wutanfall erläutert. Wie kann es also sein, dass da irgendwelche eingestuften, konformen FDJ-Bands wie beispielsweise die Skeptiker heute im Karstadt zu kaufen sind, Wutanfall als die Wegbereiter aber nicht?! Hier ist eine Geschichtsverschiebung im Gange. Jeder gegenkulturelle Furz aus einem Hinterhof wird heute als „Opposition“ verkauft. Wutanfall war Opposition. Nicht weil die Band die kritischsten Texte der DDR hatte, sondern weil sie live vor Publikum gespielt haben. Und dies zu einer Zeit als die Punkszene noch in den Kinderschuhen steckte. Mancher der Zuhörer hatte bis dato überhaupt noch nie etwas von Punk gehört.

 

Wutanfall im Proberaum 1982 (MfS_BV_Lpz+KD_Lpz-Stadt+Fo+5996+Bild_0092)

Es wird Zeit, dass die Band endlich ihren Platz in der Geschichte bekommen, den sie auch verdient. Und das geht nur über das Veröffentlichen der Musik. Lesen kann man ja inzwischen so einiges, aber hören? Schließlich war Wutanfall ja eine Band. Und das geht nicht halbgewalkt wie etwa verrauschte Kassette auf den Computer gespielt, Cover aus einem Internetbild gebastelt, ab ins CD Presswerk, 400% Preis draufgeschlagen und feiern lassen. Nein, sondern als gründliches Gesamtwerk, auffällig, mit dickem Beiheft, Fotos, der Aufarbeitung der Akten und der Bandgeschichte und dies in einer dicken, handnummerierten und auffälligen LP Box.

Cover der LP-Box

Als ich Mitte der 90er zum ersten Mal den Bandnamen hörte, hatte ich mir sofort mit weißer Modellmalfarbe „WUTANFALL“  auf die Lederjacke geschrieben. Eine Band die so heißt muss einfach geil klingen. Später hatte ich dann zwei Lieder aus einer Radiosendung über Ostpunk mitgeschnitten und die waren der Hammer. Aber wie nun das LP-Projekt in die Tat umsetzen? Wenigstens kannte ich einen, der eine Telefonnummer von Maik hatte. Der war zwar nicht bei Wutanfall, sondern Bassist bei HAU und später L’attentat gewesen, aber die Richtung stimmte ja wenigstens. „Hallo Maik, Du kennst mich zwar nicht, aber ich will eine Wutanfall-Platte machen.“ Schweigen – dann Lachen. „Und du denkst, dass Du der erste bist, der auf diese Idee kommt?“

Einen Tipp gab er mir dann aber doch: Christiane Eisler, eine Fotografin, die 1983 ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Ich trage ein Herz mit mir herum“ über die Leipziger Punks gemacht hatte, hielt jahrelang die Freundschaft zu vielen der damaligen Protagonisten. Jetzt hatte sie eine Crowdfounding-Aktion gestartet, um die damals gemachten Bilder in einem Buch mit dem Titel „Wutanfall“ zu veröffentlichen. Jetzt war das Geld zusammengekommen, die Bücher im Druck und es sollte eine Ausstellung geben. Zur Eröffnung sollten alle da sein. „Da kannst Du ja Chaos fragen“, meinte Ratte. Das klang nicht sehr optimistisch.

Niedergeschlagen erzählte ich Jörg von Paranoia aus Dresden von meiner Misere. Der meinte nur cool: „Red doch mal mit Stracke.“ Stracke, stimmt! Bernd Stracke, Sänger von L’attentat hatte nach Chaos‘ Ausstieg aus der Band 83 den Gesangsteil bis zur Bandauflösung 84 übernommen. Und tatsächlich fand ich in ihm einen starken Unterstützer meines Vorhabens. Er nahm sich einen Nachmittag lang Zeit, kam zu mir nach Leipzig und begann zu erzählen. Da wurde mir zum ersten Mal so richtig bewusst, was wirklich alles hinter Wutanfall für ein Schicksal steckt.

Natürlich wusste ich von den Repressionen durch den Staat, Inhaftierung und all dem. Was dies aber tatsächlich im alltäglichen Umgang bedeutete, wurde mir erst an dieser Stelle richtig klar. Chaos, permanent von der Stasi abgeholt, verprügelt und verhört. Stracke, verhaftet und über den Knast in den Westen abgeschoben, Wohnungsnot,  zwei IM in der Band, eine Handvoll drum herum, Verrat und Standhaftigkeit – Wutanfall war eine klare Entscheidung, ein Statement. Und zwar bis heute!

Wutanfall - live 1982 im TAS-Club (Foto: Archiv Uwe Plociennik)

Und dann war er da, der Tag der Ausstellungseröffnung. Viele alte Silberrückenexpunks. „Das is Rotz da…..Schlagzeuger…….ROTZZZZ“, sagte Stracke und zeigte auf einen, der vor dem Einlass zur Ausstellung stand. „Und das is Chaos!“ Ok. Chaos der Sänger der Band. „Chaos musst du fragen. Der IST Wutanfall!“, hatten mir Ratte und auch Stracke im Vorfeld klargemacht. „Wenn wir überhaupt ne Platte hinkriegen, dann geht das auch nur als Wutanfall Projekt! Mit allen gemeinsam. Und wenn alle ja sagen, dann ist das verbindlich.“ Auch das hatte mir Stracke gesagt. Und er hatte vollkommen Recht. Ein Außenstehender wie ich kann ohne permanenten Kontakt zu den Mitgliedern überhaupt keine Platte machen, die die Band tatsächlich widerspiegelt und authentisch repräsentiert.

Nachdem Stracke genug getankt hatte, dass es ihm gut ging, machten wir uns endlich auf den Weg durch die Menschenmassen zu Chaos. „Hallo Chaos…..Das is Schrammel……Schrammel hat ne Idee….“ Und dann fing ich an, Chaos irgendwie meinen Plan zu erzählen, also Platte machen, warum, weshalb….und Chaos hörte zu….Das war schon mal mehr, als ich mir erhofft hatte.

An diesem Abend bin ich nach Hause gefahren, habe mich vor meinen Kühlschrank gesetzt und eine Kiste Bier alleine gesoffen.

Beginn der Arbeit

Ray, Chaos, Stracke und Rotz beim Arbeitstreffen in Leipzig 2017 (Foto: Schrammel)

In den folgenden Wochen traf ich mich dann mit Chaos und Rotz und die Vorstellungen für eine LP wurden konkret. Besonders ging es um die Frage, wer noch in das Projekt involviert werden muss, damit es wirklich „rund“ wird. Hier wurde die Sache schon problematisch. Typhus, der ehemalige Gitarrist gilt seit seinem Verlassen der Band, 1984, als verschollen. Der letzte Hinweis auf seine Existenz findet sich 2002 in der Mitarbeiterliste von Bertelsmann. Die Versuche von Rotz, ihn ausfindig zu machen, blieben alle erfolglos. Auch wohnen die meisten Protagonisten von damals nicht mehr in Leipzig. Das bedeutete während der gesamten Entstehungsphase der LP viel Autofahren und permanenter Mailkontakt. Klar war von Anfang an, dass einer eine Art Chronik schreiben muss. Das konnte nur Ray Schneider sein. Als Texter bei Wutanfall war er von Anfang an dabei gewesen. Nachdem er später auch Texte für L’attentat und den schwarzen Kanal geschrieben hatte, veröffentlichte er in den späten 90ern das Buch „Haare auf Krawall“. Bis heute handelt es sich hierbei um das Standartwerk schlechthin über die Leipziger subkulturelle Szene der 80erJahre.

Problematischer als gedacht wurde die Materialsammlung. Das war hier nicht so wie bei anderen Gruppen, wo es immer einen gibt, der so eine Art Archiv zu Hause hat. Jeder hatte hier irgendetwas und zu gleich aber auch nichts. Vor allem die Suche nach geeigneten Mitschnitten war schwierig. Die Band selbst besaß nur noch eine Kassette. Aufgenommen mit einem bei den Puhdys (oder war es Karat?) geklauten Westmikrophon im Proberaum um 82. Alles andere war entweder durch den Gang in die BRD, den Knast oder durch Beschlagnahmung weggekommen.

Wutanfallkassette von Rotz

Erzählungen gab es genug von Leuten, die mal Wutanfall-Mitschnitte hatten. Diese Kassetten hatten die Zeiten aber nicht überlebt. Seien es die Mitschnitte von Ray, der Anfang 1991 seine Kassetten einem Kreuzer-Journalisten „geborgt“ hatte (und nie wiederbekam), der Einstufungsmitschnitt von Frosch aus Weimar, der um 85 nach einer Betriebsfeier im Straßengraben gelandet war oder Christianes Mitschnitt, der nicht mehr auffindbar ist. Ebenso die Tapes von Mart aus den Niederlanden, der 1982 Aufnahmen von der Band gemacht hatte, die sogar im Radio liefen. Ein Mitschnitt von Reudnitz, war leider soundmäßig so schlecht, dass er nicht einmal Hardcorefans anzubieten ist.

Kassettenhülle von Rays Wutanfalltape

Glücklicherweise fand sich durch Chaos‘ Freund „Luxus“ dann doch noch ein Livemitschnitt aus dem TAS Club in Leipzig. Man kann hier wirklich von einer Rarität sprechen. Zumal es sich bei den „Aufhören“-Rufen nicht etwa um besoffene Fans der Band handelt, sondern um echte FDJ-Studenten, die wohl äußerst geschockt und empört auf das reagierten, was in Ihrem Club da gerade vor sich ging. Am Ende fand sich sogar noch eine Kassette in Berlin wieder.

Es gibt noch ein paar Aufnahmen, aus der Endphase von Wutanfall mit Stracke am Gesang. Aufgenommen in Cäsars Keller. Das Tape ist vor einiger Zeit im Internet aufgetaucht.  Gegen diese Aufnahmen haben wir uns allerdings bewusst entschieden. Zum einen weil nicht wirklich mehr zu rekonstruieren ist, ob es nicht eher ein Mix mit HAU-Liedern ist oder es sogar schon fast die Anfänge von L’attentat sind. Und zum anderen, weil es nicht mehr wirklich die Band repräsentiert, wie sie eigentlich war. Darum lautet der Titel der LP auch 81-83.

 

Recherchen

Übersichtsbogen der OPK "Stern"

Eine weitere Sache tat sich erst bei der Arbeit an der LP auf. Die Stasi hatte sich an den Bandmitgliedern und deren Umfeld so richtig  ausgetobt. Die Gruppe – als Kern der Leipziger Punkszene – zu zerschlagen, war das erklärte Ziel der „OPK Stern“, die Akte, die die Genossen extra angelegt hatten und welche die Zeiten als Mikrofilm überdauert hat. Hauptverantwortlich für die Bearbeitung war Oberleutnant H. Mehlhose. Es gibt wohl keinen der damaligen Leipziger Punks und andersdenkenden Jugendlichen, die wenigstens einmal zugeführt wurden, die über diesen Menschen nichts zu erzählen haben. Es geht um körperliche und seelische Gewalt, Sadismus pur. Er wird als klein mit Bierbauchansatz beschrieben, schleimig und sehr an den intimen Details der Tagebücher seiner Gegenüber  interessiert. „Menzel“, so sein Tarnname ist nach der Wende abgetaucht. Es gibt keine Spuren und soweit ich weiß, haben schon einige seiner damaligen Opfer versucht, ihn ausfindig zu machen oder etwas über ihn zu erfahren. Schließlich hat er den Werdegang nicht nur der Band sondern vieler andersdenkender Jugendlicher maßgeblich mitbestimmt.  

 

Eines seiner Opfer fühlte sich von Oberleutant Mehlhose so in die Ecke getrieben, dass er den Freitod wählte. Wer war dieser Mehlhose und wie tickte er? Ich durfte in der BStU-Behörde seine Kaderakte einsehen. In diesem Beiheft soll er endlich ein Gesicht bekommen. Vielleicht als kleiner Teil der Aufarbeitung  sollen alle lesen, was für ein „Person“ dieser  Oberleutnant tatsächlich war, der mit den Existenzen spielte und so viele ihrer Lebenszeit und Chancen beraubte.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig auf die ehemaligen IM um und in der Band einzugehen. Mit Imad, dem zeitweiligen zweiten Gitarristen zu sprechen habe ich für mich abgelehnt.  Die Akten, die Erzählungen und sein Umgang nach der Wende mit seiner Verantwortung reichen mir aus, um das begründen zu können. In seiner Täterakte finden sich massenhaft Namen von Leuten, über die er berichtet hat. Er hat die Hinweise gegeben, wer in Grünau gesprüht hatte und ebenso die Stasi über die Aktion am Capitol informiert.

Anders verhält es sich bei Zappa. Er behauptet in Christiane Eislers Buch, selbst überrascht gewesen zu sein, als IM geführt zu werden, und dass seine Unterschrift unter der Verpflichtungserklärung für ihn nicht von Bedeutung gewesen sei. Die Stasi wäre auch sein Feind gewesen. Jedoch sprechen die vielen Quittungen über den Erhalt von mehrfach 100 Mark eine etwas andere Sprache. Dass er maßgeblich einige Auftritte der Band verhindert hat, Namen weitergab oder die Punks bei besonderen Anlässen auf Befehl aus der Stadt lockte, ist nachweisbar. Andererseits ist es aber auch war, dass Zappa 1985 die Zusammenarbeit mit der Stasi beendete, weil er darin keinen Sinn mehr sah. Im Gegensatz zu Imad hat er auch nie von sich aus bei der Stasi angerufen, um irgendwen oder irgendetwas zu melden. Wie seine Rolle einzuschätzen ist, muss jeder der damals Beteiligten für sich selbst entscheiden.

Wutanfall im Proberaum 1982 (Foto: Archiv Rotz)

Für mich jedenfalls war es sehr schnell spürbar, was es bedeutet, wenn Geschichte und Vergangenheit nicht aufgearbeitet werden kann. Dadurch nämlich, dass sich die Täter ihrer Verantwortung entziehen. Hier sind so viele Gefühle im Spiel und alte Wunden können nicht geschlossen werden.  Bei Imad und Zappa gibt es zwar Unterschiede in der Motivation mit der Stasi zusammenzuarbeiten aber die Auswirkungen auf das Leben und das Schicksal derer die sie bespitzelten ist auf die gleiche Weise zerstörerisch. Im Interesse von denen, die darunter zu leiden hatten sollte man nicht zwischen „gutem IM“ und  „schlechtem IM“ unterscheiden. Es gibt noch wesentlich mehr IM aus dem Bandumfeld. Manche sind enttarnt,  bei anderen ist weiterhin unbekannt, wer hinter den Decknamen steckt. Jedoch ist ihre Rolle im Vergleich zu den beiden Obengenannten eher klein.

Die Sternwartenstraße 55HH, Sommer 1982 (Foto: Mart v.d. Munckhof)

Was den ehemaligen Bandmitgliedern extrem wichtig war, ist, dass Wutanfall nicht nur ein Opfer des DDR-Regimes ist. Bernd sagte einmal bei einem Treffen zu Chaos: „Mensch, das war unser Sommer!“ Der Spaß, den die Gruppe und deren Umfeld damals hatte, soll hier noch einmal ausdrücklich betont werden. Es waren Jugendliche, die Lust am Leben und am Grenzen überschreiten hatten. Die versuchten, sich ihre Freiheiten in diesem engen Korsett DDR zu schaffen und dies immer wieder erreichten. Da waren Partys und Konzerte, gemeinsame Fußballspiele, das Kassettenüberspielen und -austauschen und das Waldbad in Böhlitz-Ehrenberg.

Auch ich musste mich nicht nur durch dunkle Aktenberge arbeiten, bei deren Inhalt einem einfach nur schlecht werden kann. Immer wieder konnte ich auch bei all der Tragik schmunzeln und lachen wie „dämlich“ die Stasi teilweise eben auch war. Beispielsweise, wenn in den „Punkerlisten“ unter dem Namen „Bernd Stracke“ plötzlich ein neuer Punk mit dem Namen „Bert Strache“ mit derselben Wohnadresse verzeichnet wird, oder die Stasimitarbeiter tatsächlich die Information „Wutanfall hätte eine LP in der BRD mit dem Namen ‚Monarchie und Alltag‘ veröffentlicht“ mehrfach von einander abschrieben. Nicht zu vergessen Tilo Hartig, der Mitbewohner in der Sternwartenstraße, der als unverrückbar festes Wutanfallmitglied galt. Erst im Abschlussbericht vermerkt Menzel, dass Tilo wohl anscheinend doch nicht zur Band gehört. Ebenso die permanente Suche nach dem Anführer. Es geht in die Schwarz-Weiß-Welt der Stasi einfach nicht hinein, dass es unter den Punkern keine klassische Hierarchie gibt. Der Versuch, diese „Bunthaarigen“ erst einmal irgendwo zu verorten, schlug gänzlich fehl. Dieses für sie Unberechenbare machte den Genossen Angst. Das konnte einfach nicht harmlos sein. Und so sind es für die Behörde „negativ dekadente Jugendliche mit starkem Hang zur Kriminalität und Asozialität“. Das sagt dann alles.

Inhalt der LP - Box

Durch die Arbeit an der LP hatte ich die Möglichkeit, sehr viele interessante Leute kennenlernen zu dürfen. Nicht nur Chaos, mit dem ich in Berlin mein erstes alkoholfreies Pale Ale trinken durfte, der mich alte Briefe lesen ließ und einen wunderbaren Text für die LP beisteuerte, oder Rotz, der mich mehrfach in seiner Wohnung im Waldstraßenviertel empfing und seine Kisten nach Material durchsuchte, Stracke, der mich all sein gesammeltes Material verwenden lies und mich gastfreundlich bei sich in Kittlitz aufnahm, sondern auch Ray der mir mit vielen Tipps und Ideen weiterhalf und eine geniale Bandhistory für die Platte geschrieben hat, Stefan Lorber, ehemaliger IM, der mich auf seiner Arbeit empfing und mir Texte, Fotos und den wohl einzig erhaltenen Orginalbutton von Wutanfall gab, Christiane, die mir ohne Aufwandsentschädigung ihre Fotos zur Verfügung stellte, Reudnitz der seine Festplatte nach Wutanfall durchsuchte, Maik, der den Substitutfundus nach Fotos durchwühlte,  Zappa, der mir ohne mich persönlich zu kennen, das OK für die Platte seinerseits gab, Conni, die mir mit Telefonnummern weiterhalf und mir von Mehlhose erzählte, Toni Zekl für den längsten und dreckigsten Lachanfall während der Arbeit an der LP, Tilo Hartig für Fotos, Mart und seine Schwester Marij aus Horst, die ihren Dachboden auf den Kopf gestellt haben und einen schönen Text mit einer anderen Perspektive beigesteuert haben, Frau Wilkins aus der BStU Behörde, die mit viel Eigeninitiative mir den Einblick in die Akten gewährte, meine Frau Uli, die sich nächtelang um das Layout gekümmert hat und die historische Aufarbeitung von H. Mehlhose übernahm, nicht zu vergessen Roy und Prelle von Trümmer Pogo, die durch ihre Finanzierung die ganze Sache erst möglich gemacht haben und und und. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten für eure Zeit und besonders euer Vertrauen bedanken. Die Arbeit an der LP war für mich eine große Ehre und ich freue mich jetzt endlich allen diese genialen Aufnahmen zugänglich machen zu können.

Eine Frage bleibt offen: tritt Wutanfall noch einmal auf? Klar ist jedenfalls, dass dies niemals in Originalbesetzung geschehen kann. Aber vielleicht mit anderen befreundeten Leipziger Musikern? Ich weiß es nicht. Aber wenn, dann treffen wir uns in der ersten Reihe.

Leipzig in Trümmern!

Schrammel

Leipzig, Sept. 2017

LP Besprechung in der Plastic Bomb